Geschichte

Die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde reicht bis in die Römerzeit in den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende zurück, als hier eine der zahlreichen Römerstraßen am Ort vorbeiführte. Westhausen entstand wahrscheinlich als frühmittelalterliche Siedlung zwischen 700 und 900 nach Christus.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde in einem Güterverzeichnis des Klosters Ellwangen, das um 1136 angelegt wurde. Ihr Zeichen (goldene Lilie auf rotem Grund), das auf eine Verbindung zum fränkischen Hochadel und dem Kloster Ellwangen hinweist, bildet heute das Ortswappen von Westhausen. Wie aus alten Stiftsurkunden hervorgeht, traten die Herren von Westhausen häufig als Wohltäter der Kirche und Gemeinde hervor. So gründeten sie im Jahre 1330 eine eigene Kirche und Pfarrstelle, die sie mit reichen Gütern ausstatteten. Als letztes Glied des hiesigen Ortsadels gilt die "edle Jungfer Agnes von Westhausen", die "als letzte ihres Stammes und Namens" um 1400 starb und der Gemeinde reiche Güter vermachte. Noch heute sind auf dem Bohler oberhalb von Reichenbach die Reste einer mittelalterlichen Burganlage zu sehen, die sogenannte "Agnesburg", die nach mündlicher Überlieferung von Jungfer Agnes bewohnt wurde.

Durch den Wiederbeginn von Industriebetrieben in den ehemaligen Collis-Werken nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie durch Erschließung von ausgedehntem Baugelände in den 50er und 60er Jahren wuchs das Dorf bis weit über den alten Ortskern hinaus. Dabei stieg die Einwohnerzahl von ca. 1800 auf 3000 Personen an. Auch die Steuerkraft der Gemeinde entwickelte sich positiv durch die weitere Ansiedlung namhafter Industriebetriebe. Viele öffentliche Maßnahmen, wie zum Beispiel die Sanierung der Wasserversorgung und die Ortskanalisation, die Schaffung von Sport- und Spielplätzen, die Errichtung einer Turn- und Festhalle, der Neubau der Grund- und Hauptschule, die Schaffung eines Gemeindezentrums, der Bau von Kindergärten, die Erstellung eines neuen Feuerwehrhauses usw. wurden durchgeführt und geben dem Ort ein modernes Gepräge. Durch die Eingemeindung von Lippach im Zuge der Gemeindereform am 1. Januar 1972 erreichte die Gesamtgemeinde eine Einwohnerzahl von ca. 5000 Personen.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Westhausen von einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Ort zu einer aufstrebenden Industriegemeinde entwickelt. Bedingt durch die verkehrsgünstige Lage im Schnittpunkt der Bundesautobahn A 7 und der B29 Aalen-Nördlingen, sowie an der elektrifizierten Bahnlinie Stuttgart-Aalen-Nördlingen hat Westhausen als Industriestandort Bedeutung. Darüber hinaus sind in Westhausen viele kleinere und mittlere Betriebe in den verschiedensten Branchen ansässig.
Der aktive Handels- und Gewerbeverein zeugt von der Leistungskraft der ortsansässigen Betriebe. Die steigende Wirtschaftskraft der letzten Jahrzehnte erlaubte der Gemeinde die Durchführung vieler wichtiger öffentlicher Aufgaben.

Westhausen verfügt über viele moderne Sport- und Freizeiteinrichtungen. Das beheizte Freibad umfaßt ein kombiniertes Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken mit einer 50-Meter-Wasserrutsche. Angegliedert ist ein Springerbecken mit einem 3-Meter-Sprungturm sowie einem 1-Meter-Sprungbrett.Außerdem befinden sich im Kombibecken mehrere Attraktionen, wie zum Beispiel Massagedüsen und eine Schwalldusche. Auch ein Beach-Volleyballfeld bereichert das Freibad. Das beheizte Freibad und die unmittelbar daneben liegenden 6 Tennisplätze stellen eine harmonische Verbindung mit hohem Freizeitwert dar. Jüngste Attraktion ist eine Skater-Anlage beim Freibad. Auf Halfpipe, Jump und Rail zeigen die Sportler Ihr Können.